Die Top 3 Steuerberater für Onlinehandel und E-Commerce

Wer sind die Top 3 Steuerberater für Onlinehandel und E-Commerce? Wir arbeiten mit mehreren hundert Kanzleien zusammen und zeigen sie Euch.
Dr. Roger Gothmann
Dr. Roger Gothmann
  • 6 min. Lesezeit
Die Top 3 Steuerberater für Onlinehandel und E-Commerce

Ihr seid Onlinehändler, bezahlt gutes Geld für Euren Steuerberater, für Buchhaltungs-, Rechnungs- und Warenwirtschaftstools und müsst trotzdem jeden Monat mehrere Stunden in die Kommunikation mit Euer Steuerkanzlei investieren?

Dann seid Ihr bereits fast auf der Sonnenseite, denn viele Unternehmen im E-Commerce finden überhaupt keine geeignete Steuerkanzlei. Nicht wenige ausgewählte Top E-Commerce Steuerkanzleien verfügen seit Jahren über Wartelisten und/oder nehmen Mandate erst ab höheren siebenstelligen Jahresumsätzen auf.

In diesem Artikel wollen wir beiden Gruppen helfen, diese Probleme zu meistern.

Jetzt aber genug der Herausforderungen! Mein Team sieht mich gerade fordernd an und fragt: Roger, was ist hier der Plan, die Vision? Wie lösen wir dieses Problem und machen alle glücklich?

Es gibt sie nicht, die Top 3 Steuerberater, ABER …

In diesem Artikel werden wir Euch nicht die Top 3 Steuerberater für Onlinehandel und E-Commerce zeigen können – sorry für den Titel – denn jedes Unternehmen ist individuell und am Ende ist Steuerberatung eine Vertrauenssache. Wir werden Euch aber 3 Kriterien zeigen, mit denen Ihr Eure Top 3 Steuerkanzleien findet.

Zudem denken wir, dass es jetzt an der Zeit ist, über eine ganz neue Form der Zusammenarbeit und Partnerschaft von Steuerkanzleien und Technologieunternehmen nachzudenken – und dies auch endlich umzusetzen.

Daher haben wir am Ende dieses Artikel sogar ein ganz besonderes Angebot: eine neue Form der Steuerberatung im E-Commerce (allerdings vorerst nur für ausgewählte Setups).

Wo fängt man bei diesem Komplex jetzt am besten an? Am Anfang! Gute Steuerkanzleien fokussieren sich auf das, was sie am besten können: Steuerberatung. Für den ganzen Rest suchen sie sich Partner, die sich auf diesen ganzen Rest fokussieren. Das bringt uns unmittelbar zum ersten Kriterium.

Kriterium 1: Trennung von Steuerberater/Steuerberatung und automatisierten Prozessen im Onlinehandel: Wer kann/darf was und wo fängt man an?

Das, was derzeit von außen betrachtet wie Steuerberatung im Onlinehandel aussieht, ist eine Mischung aus echter Steuerberatung und vielen weiteren Tätigkeiten, für welche die Mitarbeiter in den Steuerkanzleien nie originär ausgebildet wurden (auch wenn die Spitzenverbände der Steuerberater das mittlerweile erkannt haben und langsam nach Lösungen suchen).

Zur echten Steuerberatung gehören die sogenannten Vorbehaltsaufgaben, wie sie im Steuerberatungsgesetz festgelegt sind. Dazu gehören u.a. die Erstellung und die Abgabe von Steuererklärungen. Diese dürfen in Deutschland ausschließlich von Steuerberatern wahrgenommen werden, auch wenn die EU-Kommission dieses sogenannte Steuerberaterprivileg regelmäßig hinterfragt. (Unser Partner DATEV hat das hier einmal zusammengefasst.)

Der ganze Rest im Onlinehandel, wie z.B.:

  • die monatliche Datenaufbereitung aus den unterschiedlichsten Vorsystemen,
  • die regelmäßige Abstimmung mit den Anbietern von ERP-Systemen, weil Transaktionen dort verschluckt, überschrieben, unvollständig übermittelt werden,
  • die automatisierte steuerliche Bewertung jeder einzelnen Transaktion,
  • das Anfordern von Belegen,
  • und vieles mehr

stellt keine Vorbehaltsaufgabe dar. Dafür sollte es einen festen und klaren Prozess geben, ohne dass hochqualifizierte Steuerfachangestellte oder gar Steuerberater hier jeden Monat eingreifen müssen.

Ihr solltet nicht das Gefühl haben, dass jeden Monat das Rad neu erfunden wird. Das lässt sich nur vermeiden, wenn es ein sauberes Onboarding gibt, in dem die o.g. Punkte (und mehr) klar geregelt werden.

Ein solches Onboarding dauert seine Zeit. Bietet Eure Kanzlei Euch das nicht an, ist das ein Alarmsignal. Verlangt Eure Kanzlei dafür eine Gebühr, sollte Euch das nicht beunruhigen, denn dahinter steckt eine fundierte Leistung, die allen Beteiligten langfristig das Leben erleichtert.

Frage an Euch: Habt Ihr für diese Prozess eine Checkliste von Eurer Kanzlei erhalten?

Diese Trennung von Prozessen und Steuerberatung verschafft den guten Kanzleien den Freiraum, um regelmäßig mit Euch sprechen, Euch beraten zu können – idealerweise basierend auf einer sauber aufbereiteten monatlichen Datenbasis und dem, was Ihr Eurem Steuerberater in vertrauensvollen Gesprächen sonst preisgeben wollt.

Beispiel: gemeinsame Daten- und Gesprächsgrundlage mit den wichtigsten Kennzahlen für Steuerberater und Mandant

Jetzt geht es los! Der erste Monatsabschluss steht an und die Fragen beginnen.

Kriterium 2: Wer spricht jeden Monat mit wem? Das teuflische Dreieck!

In der Regel wird Eure Kanzlei für die automatisierte steuerliche Bewertung sowie die Vorkontierung Eurer Transaktions- und Zahlungsdaten – die beiden wichtigsten Datenströme im E-Commerce – ein System wie z.B. Taxdoo verwenden, welches Ihr in der Regel bezahlt.

Unsere wichtigste – schmerzhafte – Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit über 600 Steuerkanzleien ist Folgendes.

  • Die Kanzlei sollte bei Fragen zu den aufbereiteten Daten immer direkt mit dem Systemanbieter (hier Taxdoo) und nicht mit Euch sprechen. Ihr müsstet anderenfalls im Zweifel wieder mit dem Systemanbieter sprechen und diese Informationen an Eure Steuerkanzlei weiterreichen.
  • Bei dieser Form der Kommunikation gehen Zeit, Geld und Informationen verloren. Als Kinder nannten wir das Stille Post, bei Taxdoo nennen wir es das teuflische Dreieck und haben bereits vor langer Zeit Onlinehändler als unsere Kunden, Steuerkanzleien aber als die Anwender der Software definiert.
  • Idealerweise klären demnach Systemanbieter und Steuerkanzlei viele Fragen zu Euren Transaktions- und Zahlungsdaten direkt.
  • Frage an Euch: Hat Eure Steuerkanzlei einen direkten Draht zu dem Anbieter Eurer Buchhaltungssoftware und/oder Eures ERP-Systems, oder müsst Ihr regelmäßig selbst den Dolmetscher spielen?

Wir arbeiten daher u.a. mit Experten wie Andreas Hausmann zusammen, um möglichst immer die Sprache und Bedürfnisse unserer Anwender zu verstehen und Euch den Rücken von Buchhaltung, Steuern und Regulierung – zusammen mit Eurer Steuerkanzlei – freizuhalten.

Kriterium 3: Die Chemie zwischen Euch und Eurem Steuerberater muss stimmen!

Solltet Ihr eine Kanzlei gefunden haben, die einen klaren Plan hat, die nicht jedes Mandat aufnimmt, weil Automatisierung nur mit Standards möglich ist – dann muss am Ende auch die Chemie stimmen? Denn echte Steuerberatung ist ein Vertrauensverhältnis. Daher bieten die guten Kanzleien auch ein Erstgespräch mit dem zuständigen Partner/Steuerberater an. Sollte dieses Erstgespräch kostenpflichtig sein, lasst Euch davon nicht abschrecken. Bei den meisten Kanzleien, die so eine Gebühr erheben, kann man das eher als Qualitätssignal werten.

Mehr gibt es hier nicht zu sagen, denn Vertrauen muss man spüren.

Frage an Euch: Wie hat sich das Erstgespräch mit dem Steuerberater angefühlt?

Angebot für einige von Euch & Pilotphase zu unserem Programm mit ausgewählten Steuerkanzleien “Mit einer Stimme für den Mandanten”.

Aktuell arbeiten wir zusammen mit ausgewählten Steuerkanzleien an einem Pilotprojekt. Wir wollen hochqualifizierte Steuerberatung und automatisierte Prozess und Datenauswertungen so miteinander vereinen, dass wir gemeinsam das Beste für den Mandanten erreichen und viele der o.g. Herausforderungen lösen – insbesondere das teuflische Dreieck.

Dazu gehört, dass wir mit einer Stimme zu den Mandanten sprechen, ein Onboarding aus einer Hand bieten und mehr. Die Aufnahmekriterien für dieses Programm sind aktuell:

  • nur Transaktions- und Zahlungsdaten aus Amazon, eBay und Shopify,
  • ein Bankkonto bei einer etablierten Bank mit DATEV-Schnittstelle,
  • Sitz in Deutschland,
  • kein Dropshipping, keine Differenzbesteuerung und keine Kleinunternehmerregelung,
  • keine Altlasten (z.B. offene/verfristete Erklärungen, …).

Wenn Ihr Euch darin wiederfindet und qualifizierte Steuerberatung sowie Technologie aus einem Guss und mit einer Stimme sucht, dann meldet Euch persönlich bei uns im Rahmen eines individuellen Gesprächs oder geht direkt auf die Landingpage.

2 Kommentare

    Ich wollte bei ihnen ein Termin für ein Erstgespräch vereinbaren, da ich ihre Anzeige im Internet gesehen habe und ich mich in einer Zusammenarbeit mit ihnen sehe.

    Ich bin gerade in der Aufbauphase meines Online-Shops und wollte dort gerne ihre Hilfe beziehen, da ich mit der Anmeldung der UstID usw. nicht voran komme.

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