Digitale Transformation als Image-Booster

Vor 5 Jahren wollte die Vergleichsplattform Emolument wissen: „Was ist der langweiligste Job der Welt?” 1.300 Personen aus 10 Ländern beteiligten sich an der Umfrage. Das Ergebnis: Steuerberater und Buchhalter landeten auf Platz 5. Die Plätze 1 bis 4 belegten:
1. Juristen
2. Projektmanager
3. Assistenten
4. Controller
Eine illustre Runde, zu der man nicht unbedingt gehören will.
Eine Haufe-Umfrage bestätigt das ausbaufähige Image der Steuerberatung. In der sogenannten Generation Z gilt die Branche als „verstaubt“ und „starr“. Nur 18 Prozent der Umfrageteilnehmer mit Geburtsdatum zwischen 1995 und 2010 können sich vorstellen, hier zu arbeiten.
Lediglich beim Kriterium „Hohe Arbeitsplatzsicherheit” nehmen die Befragten die steuerberatende Branche positiv wahr. Das Problem: Arbeitsplatzsicherheit spielt bei der Generation Z keine herausragende Rolle. Laut einer Generationenanalyse der Business-Plattform XING stehen die Aspekte Flexibilität und Agilität sowie eine sinnstiftende Arbeit ganz oben auf der Wunschliste.
Kanzleien müssen sich neuen Anforderungen stellen
Die XING-Analyse zeigt auch: Viele junge Arbeitnehmer sind unzufrieden mit der Führungskultur ihres Arbeitgebers. Oder sind genervt von monotonen, sich wiederholenden Aufgaben – und suchen sich schnell einen neuen Job. Im Vergleich zu älteren Generationen ist die Wechselbereitschaft deutlich ausgeprägter.
Auch in den Steuerkanzleien sollten hier die Alarmglocken läuten. Denn in den kommenden Jahren drängt die Generation Z immer stärker auf den Arbeitsmarkt – und wird damit auch für die Kanzleien immer wichtiger.
Die jungen Arbeitnehmer sind zugleich eine treibende Kraft für neue, häufig digitale Arbeitsformen. Sie sehen Digitalisierung nicht als Besonderheit, sondern als Selbstverständlichkeit. Darauf müssen sich auch Kanzleien einstellen, wenn sie im zukünftigen Wettbewerb um Fachkräfte ein Wörtchen mitreden wollen.
Digitale Prozesse implementieren, statt auf neues Personal hoffen
Viele auf E-Commerce spezialisierte Steuerkanzleien haben das Klischee der „verstaubten” Buchhaltung längst hinter sich gelassen. Warum? Gerade bei E-Commerce-Mandaten sind klare Prozesse mit entsprechenden Softwarelösungen gefragt, die das Kanzleiteam von stupiden, arbeitsintensiven Tätigkeiten entlasten.
Andere Kanzleien schieben die Arbeit wie eine Bugwelle vor sich her. Sie hoffen auf neue Mitarbeiter, die der Markt nur bedingt hergibt, und suchen ihr Heil in teuren HR-Kampagnen. Das Problem der ineffizienten Mandantenbetreuung lösen sie damit nicht.
Der effizientere Weg, die Leistungsfähigkeit einer Kanzlei zu steigern, ist die Digitalisierung von Prozessen. Damit schlägt das Kanzleimanagement mehrere Fliegen mit einer Klappe: Arbeitsabläufe werden beschleunigt, das bestehende Kanzleiteam entlastet. Und: Das digitale Umfeld macht die Kanzlei attraktiver für (junge) Bewerber.
Partnerschaft für effiziente Prozesse
Viele Steuerkanzleien betreten mit der Digitalisierung Neuland. Vor allem kleine und mittlere Einheiten stoßen bei der Umsetzung rasch an ihre Grenzen. Häufig ist eine Anpassung bestehender Arbeitsabläufe nötig. Hinzu kommt der Aufbau digitaler Kompetenzen. Nichts, was sich mal eben neben dem Tagesgeschäft erledigen lässt.
Es kann nicht oft genug betont werden: Digitalisierung ist ein stetiger Prozess, kein einmaliges Projekt! Bedeutet: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Kanzleien mit der Zeit gehen. Und sich kontinuierlich an technologische Entwicklungen anpassen.
Helfen kann hier eine Partnerschaft mit Technologieanbietern. Ein Technologiepartner ist mit seiner digitalen Kompetenz in der Lage, Kanzleien von arbeitsintensiven Tätigkeiten zu entlasten. Wie eine solche Partnerschaft zwischen Kanzlei und Technologieanbieter im Detail aussieht, erfahrt Ihr hier.
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