Kroatien führt den Euro ein – Rechnungen und Systeme umstellen!

Als zwanzigstes EU-Land hat Kroatien zum 1. Januar 2023 den Euro eingeführt. Die Gemeinschaftswährung ersetzt die nationale Währung Kuna. Was Onlinehändler dazu wissen müssen.
Stephan Mittelhäuser
Stephan Mittelhäuser
  • 2 min. Lesezeit
Kroatien führt den Euro ein – Rechnungen und Systeme umstellen!

Kroatien hat zum Jahreswechsel den Euro eingeführt. Der endgültige Umstellungskurs wurde bereits im Juli 2022 festgelegt: 1 Euro = 7,5345 Kuna. Wichtig: Bis zum 14. Januar existiert eine Übergangsfrist, in der mit beiden Währungen bezahlt werden kann. Danach ist nur noch eine Bezahlung in Euro möglich.

Wer noch kroatische Kuna sein Eigen nennt, kann diese bis Ende 2023 bei kroatischen Geschäftsbanken wechseln. Ab 2024 muss man sich dafür an die kroatische Zentralbank wenden.

Praxishinweis: Onlinehändler sollten unbedingt darauf achten, alle notwendigen Systeme (ERP-System, Rechnungssystem, etc.) so umzustellen, dass diese die Euro-Währung korrekt wiedergeben. Zudem sollten sie sicherstellen, dass der Euro auf Rechnungen angegeben ist. Zwischen September 2022 und Dezember 2023 müssen bei Einzelhandels- oder B2C-Transaktionen Preise in Euro und Kuna angegeben werden, um mögliche Inflationsgewinne zu verhindern. Der Standard-Umsatzsteuersatz in Kroatien liegt bei 25 %; daneben gibt es ermäßigte Steuersätze in Höhe von 13 % und 5 %.

Mit dem Euro-Beitritt Kroatiens verbleiben 7 EU-Staaten, die der Währungsunion nicht angehören: Dänemark, Schweden, Polen, Ungarn, Tschechien, Bulgarien und Rumänien. Mit einem weiteren Euro-Beitritt ist in nächster Zeit nicht zu rechnen, da die genannten Länder entweder die notwendigen Konvergenzkriterien nicht erfüllen oder die Euro-Einführung auf unbestimmte Zeit verschoben haben bzw. dem Euroraum nicht beitreten wollen.

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