Erneut Fehler im USt-Bericht von Amazon: Kein Problem für Taxdoo-Kunden

Dr. Matthias Allmendinger
Dr. Matthias Allmendinger
  • 3min. Lesezeit
Erneut Fehler im USt-Bericht von Amazon: Kein Problem für Taxdoo-Kunden

Amazon unterrichtete am 29.05.2018 seine Händler, dass der Amazon-Umsatzsteuer-Transaktionsbericht (USt-Bericht) für den April 2018 fehlerhaft ist.

Ein ähnliches Problem ist Amazon schon einmal Ende des vergangenen Jahres unterlaufen.

Spoiler: Wenn ihr Taxdoo-Kunde seid, müsst ihr euch auch dieses Mal keine Sorgen machen. Wir haben bei Taxdoo zahlreiche Plausichecks implementiert, um derartige Fehler frühzeitig aufzudecken.

Was ist das Problem?

Amazon hat seine Händler am 29.05.2018 darüber unterrichtet, dass im USt-Bericht für den April 2018 einige Transaktionen fehlen.

Quelle: Schreiben von Amazon Services Europe

Viele Händler und deren Steuerberater fragen sich nun, was dieser Hinweis von Amazon letztlich bedeutet.

Was ist die Konsequenz?

Anhand unserer Auswertungen können wir sagen, dass im USt-Bericht für den April 2018 Verkäufe fehlen.

Das ist problematisch: Viele Händler, deren Steuerberater oder auch Datenkonverter verwenden diesen Bericht für die Erstellung von Umsatzsteuer-Voranmeldungen.

Die Umsatzsteuer-Voranmeldungen für den April 2018 vieler Händler dürfte bereits abgegeben und somit falsch sein.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde in diesen Fällen oftmals zu wenig Umsatzsteuer erklärt.

Habe ich nun Steuern hinterzogen? Was kann ich machen?

Kurz gesagt: Wer den Finanzbehörden gegenüber unvollständige Angaben macht und dadurch Steuern verkürzt (§ 370 Abs. 1 AO), kann sich im schlimmsten Fall strafbar machen. Das wäre gegeben, wenn ihr eure Umsatzsteuer-Voranmeldung nach Bekanntwerden des Fehlers nicht unmittelbar korrigiert.

Dass der Fehler Amazon unterlaufen ist, ist in dem Fall nicht maßgebend.

Eine umgehende Korrektur der falschen Voranmeldung sowie die Nachzahlung der Steuern, kann aber als sogenannte strafbefreiende Selbstanzeige gewertet werden (§ 371 AO).

Ihr solltet euch daher vorab mit eurem Steuerberater abstimmen.

Warum erkennt Taxdoo derartige Fehler schon vorher?

Wir bei Taxdoo haben uns auf die automatisierte Analyse und umsatzsteuerliche Bewertung von Daten im Onlinehandel fokussiert.

Uns ist bewusst, dass die Umsatzsteuer im Onlinehandel eines der größten finanziellen unternehmerischen Risiken darstellen kann.

Zu diesem Risiko gehört auch das (unbewusste) Überschreiten von Lieferschwellen. Aus diesem Grund nutzen wir für eure Verkäufe nicht den USt-Bericht von Amazon, sondern die gleichen, täglich verfügbaren Berichte wie eure Bestellabwicklung.

Taxdoo bereitet daher Verkäufe über Marktplätze (z.B. Amazon) oder ERP-Systeme (z.B. plentymarkets oder JTL) tagesaktuell auf und verlässt sich nicht primär auf den wiederholt fehlerhaften USt-Bericht von Amazon.

Falls ihr weitere Fragen habt, klickt einfach hier oder unten auf den Ausschnitt unseres Dashboards und bucht eine Live-Demo, in der wir euch und/oder eurem Steuerberater persönlich die Vorteile unserer automatisierten Umsatzsteuer-Compliance erklären.

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