Disruptive digitale Geschäftsmodelle versus Steuergerechtigkeit: der Taxdoo Innovation Summit 2024 in der WirtschaftsWoche (WiWo)

Wenn sich über 100 E-Commerce-Steuerkanzleien sowie zahlreiche große Onlinehändler am 13.06.2024 in Hamburg zum Taxdoo Innovation Summit treffen, dann klingt das zunächst recht nerdig und ist nichts für die breite Öffentlichkeit. Oder, vielleicht doch?!
Heute will ich euch einen ersten Einblick in den Taxdoo Innovation Summit 2024 und in dessen Themen sowie Menschen geben. Weitere werden folgen. Wir fangen aber mit einem Aspekt an, der mich quasi seit meinem Abitur bewegt und der Grund ist, weshalb ich Finanzbeamter geworden bin und aber auch nach vielen Jahren meine Lebenszeit-Urkunde zurückgegeben habe: Steuergerechtigkeit.
§ 85 AO: Die Finanzbehörden haben die Steuern nach Maßgabe der Gesetze gleichmäßig festzusetzen und zu erheben. Insbesondere haben sie sicherzustellen, dass Steuern nicht verkürzt, zu Unrecht erhoben oder Steuererstattungen und Steuervergütungen nicht zu Unrecht gewährt oder versagt werden.
Wenn wir ehrlich sind, dann greift dieser fundamentale Grundsatz des deutschen Steuerrechts in der digitalen Welt gerade nicht, weil die Politik und auch die Finanzverwaltung mit der enormen Geschwindigkeit und einem teilweise exponentiellen Wachstum vieler Geschäftsmodelle nicht mithalten können.
Daher brauchen wir unbedingt eine direktere Form des Austausches zwischen Politik, Verwaltung, Steuerkanzleien und Unternehmen. Hier will der Taxdoo Innovation Summit eine unkomplizierte und zugleich fundierte Brücke bauen.
Disruptive aggressive Geschäftsmodelle & Steuergerechtigkeit auf der Reeperbahn #MACHDEINDING
Es gibt kaum ein Segment, das so agil und schwer prognostizierbar ist, wie der E-Commerce. Plattformen aus Asien, wie z.B. Temu oder Shein, sind innerhalb weniger Monate zu einer Größe gewachsen, für die Amazon Jahre und Otto Jahrzehnte brauchte. Am Ende kommen wir aber immer zur zweitältesten Frage der Welt: Werden da auch Steuern gezahlt?

Wenn man verstehen will, wie diese Geschäftsmodelle funktionieren und was sie für uns jetzt und in der Zukunft bedeuten, dann muss man in den Maschinenraum des E-Commerce und sich dort etwas die Hände schmutzig machen. Das ist dann weniger etwas für Verbandsmenschen, die dem Bundesministerium der Finanzen ihr Fachwissen aus zweiter Hand in hundertseitigen Whitepapern zukommen lassen (sorry für diesen zarten Seitenhieb).
Daher liebe ich dieses Format – den Taxdoo Innovation Summit – und vor allem die Menschen dort, denn sie setzen sich tagtäglich mit dem auseinander, was die Politik oft gar nicht oder oftmals erst sehr spät wahrnimmt.

Um aus steuerlicher Sicht, Temu & Co. richtig einzuordnen, muss man die Strukturen und auch die Motivation dahinter verstehen. Da hatten wir in diesem Jahr DEN E-Commerce-Experten eingeladen, in dessen Kassenzone-Podcast sich jeder wiederfindet, der im Onlinehandel etwas zu melden hat: Alexander Graf.

Wenn man diese Strukturen und die Wachstumsmodelle nun verstanden hat, kommt man unweigerlich zur Frage: Wer prüft das aus steuerlicher Sicht? Wer sorgt für Steuergerechtigkeit? Die Antwort ist ernüchternd.

Wer den gesamten Artikel lesen möchte und ein WiWo-Abo hat, findet den mehrseitigen Leitartikel hier.

Einblicke aus erster Hand, fundierte Diskussionen und entspannte Leute: der Taxdoo Innovation Summit
Wenn ihr das Gefühl habt: Da kann ich beitragen! Da möchte ich mich auch einbringen! Dann seid ihr definitiv für den Taxdoo Innovation Summit 2025 eingeladen. Schreibt mir auch gerne persönlich an roger (at) taxdoo.com oder kommentiert direkt unter diesem Artikel.









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