Die große technologische Reform bei Steuern und Buchhaltung im E-Commerce 2024

In diesem Artikel zeigen wir euch heute die ersten großen und für euch ab jetzt nutzbaren Ergebnisse unserer fokussierten Arbeit aus 2023. Wir hatten zahlreiche Steuerkanzleien besucht, ihnen über die Schultern geschaut, um ihre Bedürfnisse noch besser in unseren Technologien abzubilden. Die Umsetzung dieses Feedbacks liefern wir euch ab jetzt in Form von neuen Funktionen und Produkten über das Jahr 2024.
Die größte Herausforderung im Bereich Steuern und Buchhaltung im E-Commerce liegt derzeit in der Vielzahl an Standards, die jede öffentlich-rechtliche oder privatwirtschaftliche Schnittstelle mit sich bringt, sowie den beiden Fragen.
Wer stellt sicher, dass jede einzelne der unzähligen Transaktionsdaten, die der E-Commerce in jeder Sekunde erzeugt, steuerlich korrekt ist? Wie kann man das nachvollziehen?
- Das fängt an mit der Ziehung von Rohdaten über Amazon, Shopify, PayPal, Stripe und Co.
- Es geht weiter über die – aus steuerlicher Sicht – vermeintlichen Blackboxen der ERP-Systeme.
- … und es hört nicht beim OSS und/oder den Umsatzsteuer-Voranmeldungen auf.
Eine Vielzahl von Stakeholdern mit unterschiedlichsten Bedürfnissen stellt komplexe und berechtigte Anforderungen an diese Daten und deren Zusammenführung.
- Die Steuerkanzlei verspricht sich reibungslose und möglichst skalierbare Prozesse sowie Möglichkeiten der Verprobung der Daten für Steuererklärungen und Jahresabschlüsse.
- Der Betriebsprüfer pocht berechtigterweise auf eine lückenlose Prüfbarkeit jeder einzelnen Transaktion: von der Rohdatenquelle bis hinein in die Steuererklärung – und zurück.
- Die Unternehmen im E-Commerce zahlen gutes Geld an ihre Steuerkanzlei und ihre Compliance-Tools und versprechen sich dadurch eine Reduzierung der steuerlichen Risiken sowie mehr Kosteneffizienz.
Heute ist der Tag, an dem wir bei Taxdoo sagen können, dass wir einen großen Schritt in diese Richtung gemacht haben
Also legen wir los! Was ist neu bei Taxdoo?
Was ist in den letzten 12 Monaten hinter den Kulissen passiert?
Im vergangenen letzten Jahr hat unser Produkt-Forschungsteam – ein Team aus Technologie- und Steuerexperten – zahlreiche Steuerkanzleien bundesweit besucht und interviewt. Im Zentrum stand eine Frage.
Wie können wir Steuern und Buchhaltung im E-Commerce mittels aktueller Technologie so transparent und effizient wie möglich darstellen? Für alle Nutzer!
Bei diesen Steuerkanzleien – Kanzleien aus dem Taxdoo-Steuerberaterbeirat und vielen mehr – möchte ich mich ganz herzlich auch an dieser Stelle bedanken. Wenn sich z.B. eine E-Commerce-Steuerkanzlei entschließt, zur finalen Feedbackrunde in unserem Hamburger Office mit einem elfköpfigen Team anzureisen und einen Tag mit uns zu verbringen, dann ist das ein unglaublich hohes Maß an Wertschätzung – und auch eine Verantwortung für uns: zu liefern!
Werden wir jetzt aber mal konkret.
Wie sehen die Änderungen und die Weiterentwicklungen konkret aus?
Wichtig: Nach wie vor basieren alle Transaktionsdaten auf einer automatisierten Umsatzsteuer-Logik, die von Umsatzsteuer-Experten, ehemaligen Betriebsprüfern und Technologie-Experten gemeinsam entwickelt und laufend überwacht wird.

Diese Experten veröffentlichen auch regelmäßig Fachbeiträge in der Umsatzsteuer-Rundschau, der MwStR, der beck digitax, … und stehen euch auf zahlreichen Konferenzen und bei zahlreichen Steuerfachschulen als unabhängige Experten und Dozenten zur Verfügung.
An diesem enormen Aufwand – unserer DNA, die Taxdoo einzigartig macht – wird sich auch nie etwas ändern. Versprochen!
Starten wir aber mit dem, was man auch unmittelbar sehen kann.
Das neue Dashboard: mehr Einblicke, mehr Möglichkeiten der Datenaggregation, mehr Transparenz
Wer sich in das neue Dashboard einloggt, dem wird nicht nur das neue Design auffallen. Er wird feststellen, dass wir hier einem großen Wunsch nachgekommen sind: mehr Möglichkeiten zur Aggregation der Daten.

Die vollständige Kontrolle über die Schnittstellen und Rohdatenquellen
Was ist aber noch wichtiger als die Frage, wie sich die Umsätze des Mandanten über das Jahr hin entwickeln?
Sind die Daten vollständig und alle relevanten Datenquellen des Mandanten angeschlossen?
Das seht ihr direkt auf der ersten Seite. Sobald eine Schnittstelle nicht mehr aktiv ist oder die Anbindung noch offen ist, fällt das unmittelbar ins Auge – egal ob es sich dabei um Marktplätze, Shopsysteme, ERP-Anbieter oder Zahlungsdienstleister handelt. Ihr habt die volle Transparenz und die volle Kontrolle.

Um diese Transparenz grafisch so sichtbar zu machen, sind wir auch tief in unsere Buchungslogik eingestiegen, denn das Mehr an Transparenz setzt genau dort an.
Buchhaltung: zukunftssicher, transparent und mehr Zahlungsanbieter
Mit der Umstellung unserer Buchungslogik zum 1.1.2024 haben wir die Grundlage dafür geschaffen, dass wir Transaktionsdaten und Zahlungsdaten beliebig vieler Datenquellen automatisiert ziehen und miteinander matchen können. Das erfolgte auch im engen und wertschätzenden Austausch mit der DATEV.
Jetzt, im Januar 2024, wird unsere PayPal-Schnittstelle nach ausgiebigen Tests live gehen. Es folgen dann sehr bald Stripe und Klarna sowie noch viele andere und ergänzen das aktuelle Spektrum unserer bisherigen Zahlungsdatenschnittstellen von Amazon, eBay und Shopify.
Dabei wird Taxdoo nicht nur wie bisher sämtliche Erlösdaten automatisiert steuerlich bewerten, sondern auch sämtliche Gebühren der Zahlungsanbieter – mit der entsprechenden Verbuchung.
Die Möglichkeiten zur Kontenrahmeneinstellung und damit wiederum auch mehr Kontrolle haben wir umfassend überarbeitet. Schaut am besten selbst gleich einmal rein!

Auch die gesonderte buchhalterische Erfassung aller europäischen Amazon-Marktplätze ist ab sofort möglich und gehört zur Standardeinstellung – also:
- Amazon Spanien
- Amazon Großbritannien
- Amazon Frankreich
- Amazon Belgien
- Amazon Niederlande
- Amazon Deutschland
- Amazon Italien
- Amazon Schweden
- Amazon Polen
Das alles ist nur ein kleiner Einblick in den aktuellen Stand bei Taxdoo. Ab sofort werden wir euch vor jedem neuen Quartal vorab und umfassend über die anstehenden Produkt-Innovationen informieren, denn unsere Motivation und unsere Produktpipeline ist so groß wie nie.
Fazit
Auch wenn auf politischer Ebene sinnvolle Regulierungsvorhaben wie die Verpflichtung zur E-Rechnung oder die Definition von Standards bei den FiBu-Schnittstellen gerade massiv ins Stocken geraten sind, sollten wir uns davon nicht entmutigen lassen.
Wir haben es jederzeit selbst in der Hand, aus den aktuellen regulatorischen Rahmenbedingungen das Maximum an Effizienz für alle Beteiligten herauszuholen, denn eines ist sicher.
- Regulierung wird uns trotz aller Bürokratieabbau-Bekundungen immer umfassend umgeben.
- Steuergesetze werden nie wirklich einfach und für jeden verständlich sein.
- Wir verfügen aber jetzt über Technologien, die diese Umstände zu unserem aller Nutzen ausgleichen können.
Das ist allerdings kein Selbstläufer. Das Wichtigste dabei ist – und das haben wir gelernt: miteinander zu sprechen, zuzuhören und im stetigen persönlichen Austausch zu bleiben.
Ich persönlich freue mich auf euer Feedback. Gerne auch hier in den Kommentaren.
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