Worauf kommt es beim Transfer von Regulatorik in Technologie an?

Anna-Katharina Heidbüchel, Head of Taxdoo RegTech Center, hat sich mit Tom Rueß von der Münchner Kanzlei Peters, Schönberger & Partner darüber unterhalten, wie neue Gesetzesvorhaben in Technologie übersetzt werden können und worauf es dabei ankommt.
Dr. Roger Gothmann
Dr. Roger Gothmann
  • 2min. Lesezeit
Worauf kommt es beim Transfer von Regulatorik in Technologie an?

Der Transfer von Regulatorik ist ein komplexes Vorhaben und bringt viele Herausforderungen mit sich. Zwei meiner wichtigsten Learnings zur Produktentwicklung habe ich gemeinsam mit Tom erörtert und fasse diese hier kurz für Euch zusammen: 

#1: Die Entwicklung der Regulatorik frühzeitig verfolgen und mitgestalten!

Am 1.7.2021 konnten alle, die im grenzüberschreitenden Onlinehandel tätig sind, live miterleben, welche Auswirkungen eine umfassende steuerliche Reform haben kann. Auch in den kommenden Jahren wird es weitere Reformen bzw. neue Regulatorik geben, die den grenzüberschreitenden Onlinehandel betreffen. Betroffen davon sind aber nicht nur die Steuerpflichtigen, sondern auch deren steuerliche Berater sowie Softwareanbieter wie Taxdoo. 

Um die Auswirkungen einer Reform bzw. neuer Regulatorik frühzeitig abschätzen zu können, ist es wichtig, die Neuerungen permanent zu verfolgen und aktiv mitzugestalten – etwa über die Teilnahme in verschiedenen Arbeitsgremien. Deshalb beteiligen wir uns als RegTech Center zum Beispiel über E-Commerce Europe und andere Gremien an der Diskussion von Legislativvorschlägen. Dies ermöglicht es uns im RegTech Center, Änderungen frühzeitig zu antizipieren und in unserer Produktlösung umzusetzen. 

#2: Cross-funktionale Teams sind der Schlüssel zum Erfolg!

In der TaxTech-Szene gibt es bereits seit Jahren eine Diskussion darüber, ob man den Techies Steuerrecht oder den Steuerrechtlern lieber das Programmieren beibringen sollte. Aus meiner Sicht führt beides nicht zum Erfolg. Vielmehr liegt der Schlüssel zum Erfolg in cross-funktionalen Teams. 

Was bedeutet das in der Praxis? Ein Team wie das RegTech Center, das am Transfer von Regulatorik in Technologie arbeitet, muss sowohl aus Steuerrechtlern als auch Techies bestehen. Nur dann kann der Transfer erfolgreich sein. Es ist wichtig, dass beide Seiten sich als Team verstehen und keine Berührungsängste haben. Nur so können die verschiedenen Kompetenzen bestmöglich in das Produkt einfließen.

Weitere Insights – etwa darüber, welches Thema mir in den vergangenen Wochen einige schlaflose Nächte bereitet hat – erfahrt Ihr aus meinem Gespräch mit Tom auf YouTube: 

Anna-Katharina Heidbüchel (Taxdoo) im Gespräch mit Tom Rueß (Peters, Schönberger & Partner)

Verfasse einen Kommentar

Deine E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht

Bitte halte Dich an die Kommentarrichtlinien

Weitere Beiträge

10. April 2025

Wie finden Onlinehändler einen Steuerberater, der E-Commerce kann?

Trotz generativer KI werden Unternehmen im E-Commerce auch zukünftig eines unbedingt brauchen: einen Steuerberater mit fundierten Branchenkenntnissen und Erfahrung – diese dann...
Dr. Roger Gothmann
Dr. Roger Gothmann
  • 3min. Lesezeit

EU Mehrwertsteuerreform (ViDA): mein Interview in den OnlinehändlerNews

Über Umsatzsteuer und E-Commerce spreche ich immer und jederzeit gerne. Das ist seit über zehn Jahren mein Herzensthema und dafür brenne ich.
Dr. Roger Gothmann
Dr. Roger Gothmann
  • 2min. Lesezeit

OSS und E-Commerce: Wenn der Betriebsprüfer gemeinsam mit dem Steuerberater das Recht beugt – ein aktuelles Beispiel

E-Commerce-Unternehmen suchen regelmäßig Steuerberater, die sie und ihr Geschäft verstehen. Wenn man hier Kompromisse macht, wird es sehr teuer und strafrechtlich relevant.
Dr. Roger Gothmann
Dr. Roger Gothmann
  • 3min. Lesezeit