Digitalisierung: Der Wettbewerbsvorteil ist klar, die Umsetzung häufig nicht

In Deutschlands Unternehmen wächst die Sorge, den Anschluss an ihre digitalen Wettbewerber zu verlieren, so eine aktuelle BITKOM-Studie. Das Problem: Vielen Unternehmen fehlt eine Strategie, wie sie das Thema Digitalisierung angehen sollen.
Stephan Mittelhäuser
Stephan Mittelhäuser
  • 2 min. Lesezeit
Digitalisierung: Der Wettbewerbsvorteil ist klar, die Umsetzung häufig nicht

Rund 60% der Studienteilnehmer sehen Wettbewerber in einer besseren Position, die frühzeitig auf die Digitalisierung gesetzt haben. Etwa zwei Drittel halten das eigene Unternehmen bei dem Thema für einen Nachzügler. Und das, obwohl 87% der Teilnehmer überzeugt sind, dass die Nutzung digitaler Technologien eine entscheidende Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit spielt.  

Bemerkenswert: Beim Hype-Thema Künstliche Intelligenz (KI) fallen die Werte zwischen der wahrgenommenen Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit und der tatsächliche Einsatz im eigenen Unternehmen noch stark auseinander. So gehen zwar 72% davon aus, dass KI eine große Rolle für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft spielt. Allerdings nutzen bislang nur 15% KI im eigenen Unternehmen. 

Ähnlich sieht es aus bei anderen Technologien:

  • Datenanalysen und Big Data (92% große Bedeutung, 39% Einsatz)
  • Internet of Things (84% zu 36%)
  • Virtual und Augmented Reality (67% zu 24%) 
  • Blockchain-Technologie (67% zu 4%). 

Keine Strategie, keine Umsetzung

Die Schlussfolgerung des Digitalverbands lautet: Viele Unternehmen haben die Bedeutung der Digitalisierung für die eigene Zukunft zwar erkannt, wissen aber offenbar nicht, wie sie das Thema konkret angehen sollen. Mit Blick auf die verschiedenen Technologien fehlt es zudem häufig an einer Gesamtstrategie für die Umsetzung.

Auch so manche Steuerkanzlei steht vor diesem Dilemma. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Kanzleien mit der Zeit gehen und sich kontinuierlich an technologische Entwicklungen anpassen. Allerdings sind sich viele unsicher, wie sie die Digitalisierung strukturiert angehen sollen.  

Bei der digitalen Transformation einer Kanzlei helfen kann eine Partnerschaft mit Technologieanbietern. Ein Technologiepartner ist mit seiner digitalen Kompetenz in der Lage, Kanzleien dabei zu unterstützen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Wie eine solche Partnerschaft zwischen Kanzlei und Technologieanbieter aussehen kann, steht hier.

Die aktuelle BITKOM-Studie zur Digitalisierung basiert auf einer repräsentativen Befragung von 602 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland. Die Ergebnisse der Studie finden sich hier.

Verfasse einen Kommentar

Deine E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht

Bitte halte Dich an die Kommentarrichtlinien

Weitere Beiträge

17. May 2024

Klimawandel im E-Commerce: Kipppunkte bei Betriebsprüfungen im Onlinehandel

Warum verlaufen einige Betriebsprüfungen im E-Commerce unspektakulär und warum eskalieren andere? Was sind sogenannte Kipppunkte und was haben diese mit Daten zu...
Stephan Mittelhäuser
Stephan Mittelhäuser
  • 3 min. Lesezeit

++ Breaking News ++ ViDA scheitert in der heutigen ECOFIN-Sitzung ++

In der heutigen ECOFIN-Sitzung musste ViDA einen herben Rückschlag einstecken. Ist das jetzt das Ende dieser so wichtigen Reform?
Stephan Mittelhäuser
Stephan Mittelhäuser
  • 1 min. Lesezeit

ChatGPT-4o: Wir werden bald eine neue Form der Wissensvermittlung (im Steuerrecht) sehen

ChatGPT-4o wird meine Arbeit als Dozent im Steuerrecht in Kürze grundlegend verändern.
Stephan Mittelhäuser
Stephan Mittelhäuser
  • 1 min. Lesezeit