Regulierung von TaxTech, Betriebsprüfungen bei Temu und warum Christian Lindner nicht nur Selfies mit Immo-Tommy machen oder mit Großkanzleien abhängen sollte
Payment and Banking ist eine beeindruckende Community rund um Fintechs, Banking, Payments, … gebaut von Menschen, die all das jeden Tag selbst machen, leben, lieben, prägen, …
Wenn wir als TaxTech-Community nur einen Bruchteil davon auf die Beine stellen könnten, dann könnte unser Bundesfinanzminister weiterhin seine Zeit für Selfies mit Immo-Tommy verwenden. Aber dazu gleich mehr!
Vor wenigen Tagen durfte ich bei Payment and Banking über all die Dinge sprechen, die mich bewegen – also:
- Steuergerechtigkeit,
- mehr Transparenz bei TaxTechs und
- eine Finanzverwaltung auf Augenhöhe mit aggressiven (digitalen) Geschäftsmodellen wie z.B. Temu.
Ihr findet das gesamte Interview hier. Da ich regelmäßig über die Missstände aufseiten der Finanzverwaltung spreche, wenn es um Milliarden an Steuern geht, die uns wegen Temu, Cum-Ex, Cum-Cum, … durch die Lappen gehen, möchte ich hier besonders auf den letzten Teil des Interviews hinweisen: Mindeststandards für TaxTechs.
Bereits Anfang des Jahres haben Markus Wollweber und ich in einem Grundlagenpapier aufgezeigt, wann TaxTech-Anbieter für verkürzte Steuern haften. Diese Arbeit haben wir seitdem fortgesetzt und werden die Erkenntnisse daraus ebenso publizieren.
Ich bin überzeugt, dass wir uns als TaxTechs früher oder später daraus abgeleitet Mindeststandards setzen müssen – sonst macht das jemand für uns und dann wird es mit Sicherheit maximal bürokratisch. In so einem überregulierten Markt hätte ich offen gestanden, keinen Bock mehr, etwas bewegen zu wollen.
Das Bundesfinanzministerium (BMF) könnte dafür eine neutrale und unabhängige Plattform bieten. Aber ….
Christian Lindner, das Digitale und die Großkanzleien
Christian Lindner scheint leider andere Prioritäten zu haben. Für ihn sieht die Digitalisierung des Steuerrechts derzeit so aus, dass er lieber mit Influencern wie Immo-Tommy Selfies macht, der nach den Erkenntnissen des Handelsblatts seine Follower alles andere als ministerial behandelt haben könnte.
Vielleicht hat man nach dem Ausflug in die Immo-Influencer-Szene im BFM ja Lust, ein paar dicke TaxTech-Bretter zu bohren. Vielleicht öffnet man sich nicht nur für Großkanzleien, sondern auch für die kleinen Unternehmen und die digitalen Geschäftsmodelle selbst (siehe meine und Jens Henkes Kommentare unter diesem LinkedIn-Post)