In diesem Artikel erkläre ich dir, warum du als Onlinehändler unbedingt verstehen musst, weshalb deine Erlösdaten von der Buchhaltung und deinen Controllingtools, wie z.B. Sellerboard, abweichen.
Wenn du heute im E-Commerce aktiv bist, dann spürst du: Die Spielregeln verändern sich – nicht nur in Europa, sondern weltweit. In der EU mit der DAC7 Richtlinie hast du bereits seit 2023 eine Meldepflicht. Nun zieht auch die Volksrepublik China kräftig nach. Und das bedeutet: Geschäftsmodelle mit China-Bezug oder internationale Plattformstrukturen dürfen nicht mehr unter dem Radar laufen.
Ich möchte dir hier erklären, warum das relevant ist, wie du als EU-Akteur betroffen bist – und was du jetzt tun solltest, damit du nicht ins Hintertreffen gerätst, sondern gestärkt daraus hervorgehst.
Seit dem 1. Januar 2023 gilt die DAC7-Richtlinie in der EU für Plattformbetreiber, die sogenannte „relevante Aktivitäten“ (z. B. Verkauf von Waren, persönliche Dienstleistungen, Vermietung) abbilden.
Was heißt das konkret für dich?
Auf unserem TAXDOO Blog haben wir bereits über die Reformen zur Plattform-Transparenz gesprochen – heute gilt: Eine saubere Daten- und Prozesslandschaft ist nicht mehr optional – sie ist Pflicht.
Nun ein zentraler Punkt: Zahlreiche Händler mit Sitz oder Beteiligung in China oder über chinesische Plattformen hatten über Jahre hinweg einen Wettbewerbsvorteil – steuerlich gesehen. Warum?
Das heißt im Klartext: Als EU-Händler warst du in gewisser Weise „im Licht“, während andere noch im Schatten operieren konnten.
Jetzt kommt Bewegung ins Spiel: In China haben die Behörden mit der Order No. 810 (Provisions on the Submission of Tax-Related Information by Internet Platform Enterprises) ein neues Reporting-Regime eingeführt. Laut einem Artikel bei Wortfilter:
Für dich als EU-Händler heißt das: Die bisherige relative Schwelle („unter dem Radar“) für China-Modelle wird kleiner. Das Umfeld wird transparenter und du solltest nicht überrascht sein, wenn Wettbewerber mit China-Bezug plötzlich stärker reguliert werden.
Ich sage es direkt: Wer jetzt handelt, macht das Thema zur Chance – wer wartet, riskiert Rückstand. Aus meiner früheren Erfahrung als Betriebsprüfer weiß ich: Wer erst reagiert, wenn der Prüfer schon vor der Tür steht, ist oft zu spät.
Entwickle Monitoring-KPI’s: Anzahl nicht gemeldeter Anbieter, Fristversäumnisse, Datenabweichungen – aus meiner Prüfungspraxis sind solche Indikatoren entscheidend.
Als EU-Händler bist du bereits im Pflicht-Regime gestartet – mit klaren Vorgaben durch DAC7. Während viele China-bezogene Modelle gerade erst in die regulatorische Phase eintreten, hast du die Möglichkeit, dich proaktiv aufzustellen. Wenn du jetzt Daten- und Prozessqualität stärkst, Compliance-Standards einhältst und strategisch handelst, kannst du dich klar vom Wettbewerb abheben.
Mein Appell: Mach dieses Thema nicht zur Pflicht-Bremse, sondern zum Chefthema. Hier die mit Abstand drei wichtigsten Punkte.
… oder wie Steuerberater und Buchhaltungsexperte Stefan Gostomzik es sagt:

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