ChatGPT-4o Aufgaben: So baust du dir als Steuerexperte deinen persönlichen Assistenten im Steuerrecht

ChatGPT Aufgaben ist endlich da: Generative KI als smarter und disziplinierter Assistent, der nicht nach einer 4-Tage-Woche verlangt oder 50 Prozent seiner Arbeitszeit auf WhatsApp, TikTok und Co. vergammelt. Ich zeige euch heute, wie das funktioniert und wie ihr mithilfe eines brandneuen ChatGPT-Modells eure Produktivität steigert (um mehr Zeit für WhatsApp, TikTok und Co. zu haben).
Seit wenigen Tagen steht für ChatGPT das neue Modell ChatGPT-4o mit geplanten Aufgaben zur Verfügung. Mit dessen Hilfe könnt ihr euch smarte Assistenten bauen, die repetitive Aufgaben für euch erledigen und dabei zusätzlich recht passable steuerliche Einschätzungen/Bewertungen implementieren.
Auf geht’s!
ChatGPT Aufgaben: So richtet ihr Schritt für Schritt euren persönlichen Assistenten im Steuerrecht ein
Ihr startet, indem ihr ChatGPT öffnet und das Modell ChatGPT-4o mit geplanten Aufgaben aufruft. Dieses befindet sich aktuell zwar noch in der Beta-Phase, funktioniert allerdings schon recht solide. Ein Fehler/Bug ist mir aber sofort ins Auge gestochen, den ich euch gleich im Nachgang zeige.

Anschließend erstellt ihr einen Prompt, der eure wiederkehrende Aufgabe umschreibt. Ich checke z.B. einmal pro Woche die Entscheidungen des BFH auf Urteile zur Umsatzsteuer und mit Bezug zum E-Commerce bzw. Onlinehandel. Das macht ab sofort ChatGPT für mich.
Mein Prompt sieht wie folgt aus. Wichtig ist hier der Turnus (jeden Montagmorgen), da ihr anderenfalls eine Fehlermeldung erhaltet.

Wichtig: Aktiviert dafür die Websuche (siehe blauer Globus), damit ChatGPT hier auch wirklich up-to-date ist.
Am Montagmorgen erhalte ich dann in meinem Posteingang die folgende Nachricht. Ihr seht, dass ChatGPT diese Aufgabe auch ohne mein Zutun als BFH-Urteile Umsatzsteuer Onlinehandel bezeichnet.

Wenn ich im Anschluss auf View Message klicke, lande ich in meiner gewohnten ChatGTP-Umgebung und erhalte meine gewünschte Übersicht. Ihr seht im Folgenden eines der Ergebnisse. Ich finde die steuerliche Einordnung, um die ich ChatGPT gebeten habe, gar nicht so schlecht.

(Hinweis: Ihr seht anhand des Datums, dass ich für diesen Beitrag etwas tricksen musste. Da das ChatGPT-Aufgaben-Modell sehr neu ist, musste ich hier den Zeitraum etwas weiter strecken als die genannten sieben Tage, um für diesen Beitrag ein relevantes Ergebnis zu erhalten.)
Letzter Schritt: Das eigene Hirn einschalten und Quellen checken
Der letzte Schritt bei der Verwendung generativer KI und den zahlreichen Modellen ist immer, dass man die Resultate mit dem eigenen Fachwissen hinterfragt und dabei natürlich auch die Quellen checkt. In diesem Fall greift ChatGPT von sich aus ausschließlich auf die offizielle Seite des BFH zu.
Fazit: Mein Lieblings-KI-Modell derzeit
Sich einen persönlichen Assistenten mittels generativer KI zu bauen, der einen von stupiden, repetitiven Aufgaben entlastet und zugleich als fachlicher Sparringspartner auftritt? Mit dem neuen ChatGPT-Modell ChatGPT-4o mit geplanten Aufgaben kommen wir diesem Träumchen einen großen Schritt näher.
Wie oben erwähnt, handelt es sich aktuell noch um eine Beta-Version. Ein Bug, der mich etwas nervte, ist, dass ChatGPT die Wochentage der Tasks falsch anzeigt und dabei immer um einen Tag verrutscht. Meine Montagsaufgabe wurde z.B. für den Sonntag angelegt. Ich musste diesen Task also auf den Dienstag legen, damit sie am Montag ausgeführt wird. Ich bin mir aber sicher, dass das bald behoben sein sollte.
Nutzt Ihr dieses KI-Modell bereits? Wenn ja, wofür? Diskutiert gerne mit: hier in den Kommentaren oder auf LinkedIn.
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